Bretstein Gedenkveranstaltung 27. Juni 2015

Ihr „Verbrechen“ war es, christlich – einfach nur menschlich – zu sein …

Immer, wenn sich Menschen an einer solchen Gedenkstätte einfinden, steigen Fragen auf:
Wie konnte es je dazu kommen, dass Menschen auf derart grausame und bestialische Weise ihre Mitmenschen behandelten?
Was führte dazu, dass Menschenrechte mit Füßen getreten und christliche Menschen hierher nach Bretstein deportiert wurden?
Was war ihr „Verbrechen“?

Jehovas Zeugen verweigerten es,

  • einem – dem Größenwahn verfallenen – Führer blind zu folgen
  • sie verweigerten die Mitarbeit in der Rüstungsindustrie
  • hissten keine Hakenkreuz-Fahne
  • lehnten konsequent den Kriegsdienst ab
  • grüßten nicht mit dem deutschen Gruß

Ihr „Verbrechen“ war es, christlich, einfach nur menschlich zu sein.

Ihr christlicher Bekennermut und ihr Bestreben das Christsein zu leben erweckte damals den Zorn der NS-Führung – aber sie konnten nicht gegen ihr Gewissen handeln.

„Menschlich“ zu sein, bedeutet heute Andersdenkenden, Andersgläubigen, Fremden und Heimatlosen jene Toleranz entgegenzubringen, dass man sie unter die christlichen Wertmaßstäbe einreihen kann.

 

 


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