Stolpersteinverlegung Johann Moser

STOLPERSTEINVERLEGUNG am 16. August 2016 in 8020 Graz, Reininghausstraße 50 a

in Zusammenarbeit mit Gunther Demnig und dem Verein für Gedenkkultur in Graz, Obfrau Daniela Grabe

Einführung: Obfrau Daniela Grabe: „Es ist mir ein großes Bedürfnis, dass alle Opfergruppen Erwähnung finden.“
Gedenkrede Ing. Bernd Gsell:

Von Johann Moser existieren keine Fotos. Lediglich ein Meldezettel und die Eintragung seiner Geburt ist im Taufbuch der Gemeinde St. Peter am Kammersberg bei Murau zu finden – auch, dass er im August 1934 aus der röm. kath. Kirche ausgetreten ist. Wie er mit den Bibelforschern in Kontakt kam, ist unbekannt, jedoch lebte er fortan als Zeuge Jehovas nach den Grundsätzen der Bibel. Das bedeutete auch, dass er den Wehrdienst in Hitlers Armee verweigerte.

Johann Moser wohnte in Graz, in der Reininghausstraße 50 a, als er am 1. Juni 1940 verhaftet und in das Landesgericht Graz eingeliefert wurde. Daraufhin erfolgte die Überstellung nach Berlin. Rasend schnell verlief sein weiteres Schicksal, denn bereits am 23. August 1940 wurde er in Berlin vom Reichskriegsgericht wegen Wehrdienstverweigerung angeklagt. Die Verurteilung zum Tode erfolgte einen Monat später, nämlich am 17. September 1940 und am 10. Oktober wurde Johann Moser im Zuchthaus Brandenburg bei Berlin enthauptet – knapp 4 ½ Monate nach seiner Verhaftung. Er wurde 40 Jahre alt.

Lebensbericht: Johann Moser

Zum Gedenken an seine gottesfürchtige Haltung wurde am 16. August 2016 an seinem letzten Wohnort in 8020 Graz, Reininghausstraße 50 a ein Gedenkstein verlegt.


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