Neuerscheinung: „Zeugen Jehovas im KZ-Mauthausen“, 9. Mai 2009

Präsentation der Broschüre „Zeugen Jehovas im KZ-Mauthausen – Widerstand aus religiöser Überzeugung“, Heide Gsell und Timon Jakli

Etwa 450 Zeugen Jehovas aus ganz Europa waren im Konzentrationslager Mauthausen und seinen Nebenlagern interniert. Ihre Lebens- und Haftbedingungen, aber auch die Formen des Überlebens und Widerstands im Lager wurden anhand von Dokumenten und Erinnerungsberichten ehemaliger Häftlinge aufgearbeitet.

Viele Zeugen Jehovas, die auch in anderen Lagern inhaftiert waren, bezeichneten Mauthausen als das Schlimmste aller Lager. Zu dieser Einschätzung trug nicht nur der erbarmungslose harte  Winter 1939/40 mit Extremtemperaturen von bis zu -40°C bei, sondern auch die allgemein bekannten schlimmen Lebens- und Ernährungsbedingungen sowie die harte Arbeit im Steinbruch und der Lageraufbau in Gusen. Dazu kamen die immer wiederkehrenden Verhöre und Zuchtmaßnahmen der SS aufgrund ihrer Veweigerungshandlungen und ihrer Missionstätigkeit.

Die Zeugen Jehovas blieben auch unter Extremverhältnissen ihren aus der Bibel entnommenen Grundsätzen treu und handelten gemäß ihrem Gewissen. Sie schöpften daraus die nötige Kraft zum gewaltlosen Widerstand gegen das NS-Regime und zur Bewahrung ihrer Integrität.

 


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