Gedenkveranstaltung: 15. Juni 2013 Bretstein, Obersteiermark

Erinnern darf nie enden. Die standhafte Haltung der Zeugen Jehovas gegenüber dem totalitären NS-Regime gründete sich auf christlich-ethische Wertmaßstäbe und soll die heutige Generation veranlassen, über wesentliche Fragen nachzudenken, bei denen es um Toleranz, persönliche Verantwortung sowie Achtung vor dem menschlichen Leben und der Stimme des Gewissens geht.
[title size=“3″]Auch Zeugen Jehovas in Bretstein[/title]
Das KZ-Nebenlager Bretstein war ein Außenlager des KZs Mauthausen und war als „Versuchsanstalt für Ernährung“ gegründet worden. Ab Juni 1941 wurden dort mindestens 170 Häftlinge interniert. In der Hauptsache waren spanische Widerstandskämpfer interniert aber auch deutsche und österreichische Zeugen Jehovas. Gemäß Berichten wurden diese im Steinbruch eingesetzt und für den Straßenbau herangezogen.

In Archiven scheint eine Überstellungsliste von Häftlingen vom KZ Mauthausen in das KZ-Außenlager Bretstein in der Obersteiermark auf. Dort werden sechs Bibelforscher zur Überstellung angeführt. 3 davon sind Österreicher (Hechenblaikner, Linsbauer und Obrist).
Überstellungsliste Konzentrationslager Mauthausen vom 5. Juni 1943: Veränderungsmeldung für den 4. Juni 1943
Abgang: Nach dem Außenkommando Brettstein wurden überstellt:
1. Glamann Konrad, 12.6.1889, Bibelforscher
2. Hechenblaickner Josef, 25.4.1911, Bibelforscher
3. Linsbauer Leopold, 4.10.1905, Bibelforscher
4. Moreno Lopez Miguel, 11.7.1909, Spanier
5. Munoz Rodriguez Manuel, 7.7.1918, Spanier
6. Müller Richard, 5.9.1905, Bibelforscher
7. Obrist Josef, 15.10.1905, Bibelforscher
8. Rampp Konrad, 29.3.1902, Bibelforscher
9. Sanchez Carraso Antonio, 6.2.1919, Spanier
10. Tomas Ortiz Julio, 31.1.1914, Spanier

Veranstalter: Verein KZ-Lager Bretstein, www.gedenkstaettebretstein.at

 


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